Femto LASIK
Femto LASIK ist die Behandlung von Myopie, Hypermetropie und Astigmatismus mit Hilfe des Femtosekundenlasers und des Excimerlasers.
Der Femtosekundenlaser ist ein Infrarotlaser mit einer Wellenlänge von 1053 nm. Mit diesem Laser wird auf der oberen Oberfläche der Hornhaut eine kleine Kappe, genannt „Flap“, vorbereitet.
Der Excimerlaser ist ein Laser mit einer Wellenlänge von 193 nm. Mit diesem Laser wird die Hornhaut neu geformt, sodass das Licht richtig reflektiert wird und der Patient ohne Kontaktlinsen oder Brille klar sehen kann.
Alle postoperativen Phasen und Nachsorgetermine sind gleich wie bei einer Standard-LASIK-Operation. Da der Flap stabil auf der Hornhautoberfläche liegt, heilt der Patient nach FemtoLASIK schneller als nach einer Standard-LASIK.
Wie wird Femto LASIK durchgeführt?
Die Behandlung besteht aus 3 Phasen.
Es werden schmerzstillende Augentropfen verwendet. Die Augen werden sterilisiert und ein spezielles Gerät namens Blepharostat wird eingesetzt, um die Augen weit zu öffnen und offen zu halten.
Mit dem Femtosekundenlaser wird auf der Hornhaut eine kleine Öffnung, der sogenannte „Flap“, erzeugt und dieser Flap angehoben. Der Excimerlaser wird auf das innere Hornhautgewebe angewendet, um es umzuformen, danach wird der Flap wieder zurückgelegt.
Der Hornhaut-Flap setzt sich innerhalb einer Minute auf natürliche Weise zurück. Antibiotische Augentropfen werden verabreicht und der Eingriff ist abgeschlossen.
Wer kann Femto LASIK erhalten?
Über 18 Jahre alt
Keine Änderungen der Sehstärke in letzter Zeit
Myopie zwischen 8,0 und 10,0 Dioptrien; Hypermetropie und Astigmatismus zwischen 5,0 und 6,0 Dioptrien
Normale Hornhaut-Tomographie
Ausreichende Hornhautdicke (normalerweise über 500 Mikrometer)
Wer kann keine Femto LASIK erhalten?
Schwangere oder stillende Frauen
Personen mit schlecht eingestelltem/unkontrolliertem Diabetes
Personen mit Rheuma (Bindegewebserkrankung)
AIDS-HIV-positive Patienten
Patienten mit Keratokonus (zu dünne und spitze Hornhaut)
Personen mit schwerem trockenem Auge
Patienten mit Katarakt
Was sind die Vorteile von Femto LASIK?
Femto LASIK ermöglicht den Eingriff ohne manuelle Schnitte. Der Hornhaut-Flap wird mit dem Femtosekundenlaser hergestellt, wodurch der Schaden deutlich geringer und der Heilungsprozess kürzer ist.
Das Risiko eines unregelmäßigen Flaps durch den Einsatz eines Mikrokeratoms ist mit dem Femtosekundenlaser viel geringer. Falls dennoch Unregelmäßigkeiten auftreten, kann der Eingriff 1-2 Stunden später wiederholt werden – beim Mikrokeratom muss der Patient 3 Monate warten.
Das Risiko einer Schädigung des Epithels (oberste Hornhautschicht) ist sehr gering, weshalb die Methode besonders für Patienten über 40 Jahre empfohlen wird.
Größe und Form des Flaps können virtuell am Computer vorgeplant werden.
Der mit dem Femtosekundenlaser hergestellte Flap hat eine Dicke von 100 Mikrometern, was einen sehr geringen Schaden an der Hornhaut bedeutet.
Der Heilungsprozess der Schnittstelle verläuft schneller.
Wie verläuft der Heilungsprozess nach Femto LASIK?
Es wird kein Verband auf die Augen gelegt, nur Schutzbrillen werden verwendet. Eine halbe Stunde nach dem Eingriff kontrolliert Ihr Arzt zum letzten Mal Ihre Augen, danach können Sie zurück ins Hotel.
Es ist ganz normal, dass Sie 3–4 Stunden nach Femto LASIK leichtes Brennen, Schmerzen und Lichtempfindlichkeit verspüren.
Das Sehvermögen verbessert sich 3 bis 4 Stunden nach dem Eingriff. Am nächsten Tag erfolgt eine weitere Kontrolle durch Ihren Arzt, danach können Sie wieder normal am sozialen Leben teilnehmen.
Es wird empfohlen, antibiotische und cortisonhaltige Augentropfen sowie künstliche Tränen für 3–6 Monate zu verwenden.